Nymphaio oder Nymfaio, wird als eines der besterhaltenen Dörfer Griechenlands bezeichnet. Es liegt auf dem Berg Vitsi im Regionalbezirk Florina und gehört zur Gruppe der sogenannten „Gemeinde der Hellenen“. Dank der Bemühungen seiner Einwohner, die es als Vorbild für nachhaltige touristische Entwicklung aufgebaut haben, gewann es mit der Zeit den Ruf eines vielversprechenden Reiseziels in der Region Westmakedonien.
Interessant ist die Herkunft des Namens „Nymphaio“, der erst 1929 von der griechischen Lokalverwaltung aufgenommen wurde. Das Dorf war ca. 1380 von der walachischen Hirtenbevölkerung unter dem Namen „Neveska“ gegründet worden, was vermutlich „Schnee“, „unsichtbar“ oder „Braut“ bedeutet.
Seine Lage am Berg war ideal, so dass die Einwohner vor feindlichen Angriffen geschützt waren. Zu den wichtigsten finanziellen Aktivitäten der Region zählten nicht nur die Gold- und Silberschmieden, sondern auch der Handel; aus diesem Grund gehörte es zu den Waqfen oder „Vakifen“, d.h. Orten mit besonderen Privilegien im osmanischen Reich.
Die moderne Lebensweise trieb viele Dorfbewohner in andere Städte, und das hatte die anhaltende Entvölkerung der Region zur Folge. Trotz der Schwierigkeiten sprachen viele von einem kleinen Wunder, als in den 90er Jahren eine Gruppe bekannter Persönlichkeiten aus Nymphaio die Initiative zur Restaurierung der alten Herrenhäuser unternahm, wodurch das Dorf zu einem beliebten Ferienziel wurde. Heute besitzt Nymphaio ein modernes Konferenzzentrum in den Räumen der alten Nikeios-Schule und ein lokales Gold- und Silberschmiedemuseum und bietet eine hohe Qualität bei den touristischen Dienstleistungen.
Die natürliche Umgebung ist von besonderer Bedeutung in Nymphaio; dort befindet sich ein Gehege zum Schutz des Braunbärs der nicht-staatlichen Organisation Arkturos. Der Sitz der Organisation dient auch als Umweltpark und Tierarztpraxis.
